Anlässlich des Frauenfrühstücks am 22. Februar 2024 trafen sich Frauen aus den Kirchengemeinden Hummelsweiler, GOS und Honhardt zu einem reichhaltigen Frühstück. Vielen Dank an das Team, das alles so liebevoll vorbereitet hat. Zunächst hielt Pfarrerin Hermann eine Andacht zur Tageslosung (Gal 6,9). Wir können gar nicht genug Gutes tun und da gibt es viele Möglichkeiten. Wir sind aufgerufen, darin nicht nachzulassen, denn das kann viel bewirken. Auch sich selbst darf man dabei nicht vergessen, besonders diejenigen, die sich sehr für andere aufopfern und viel für andere tun.

Nach dem Frühstück sprach dann die Referentin Monika Ramsayer (passend zur Jahreslosung 2024) auf sehr unterhaltsame Weise mit lebensnahen Beispielen zu den „fünf Sprachen der Liebe“. Es gab viel zu Lachen und zu Schmunzeln und wir haben einiges dazu gelernt. Sie hat die fünf Sprachen der Liebe auch auf andere Bereiche bezogen, nicht nur auf die Paarbeziehung. Damit hat sie gezeigt, wie wichtig diese für jede Art von Beziehung sind, z.B. auch in der Erziehung, wenn wir auf unsere Kinder eingehen wollen.

Die 5 Sprachen der Liebe sind ein Konzept aus der amerikanischen Paartherapie. Maßgeblich geprägt wurde der Ausdruck von Gary Chapman.

Der amerikanische Beziehungsexperte Gary Chapman entwickelte basierend auf langjähriger Erfahrung ein Modell, das 5 Sprachen des Ausdrucks von Liebe unterscheidet. Der Grundgedanke der 5 Liebessprachen ist, dass Menschen in Beziehungen ihrer Liebe auf unterschiedliche Art und Weise Ausdruck verleihen. Daraus ergeben sich 5 verschiedene Sprachen, die die Liebe dem Partner gegenüber ausdrücken können. Eine übereinstimmende Liebessprache führt dazu, dass beide Teile einer Beziehung sich verstanden und geliebt fühlen und ist eine positive Voraussetzung für eine funktionierende Beziehung. Aber auch unterschiedliche Liebessprachen der Partner müssen kein Hindernis darstellen, solange Verständnis für die Liebessprache des Gegenübers besteht. Wenn Partner eine unterschiedliche Liebessprache des Anderen nicht verstehen und eine andere Ausdrucksweise von Liebe haben, kann das dazu führen, dass man ähnlich wie bei verschiedenen Muttersprachen aneinander vorbei redet und keine gemeinsame Kommunikationsgrundlage findet. Das kann dazu führen, dass sich die Partner nicht geliebt fühlen und die Beziehung auseinander bricht.

Das sind die 5 Liebessprachen

  • Anerkennung und Lob: Menschen, die diese Liebessprache sprechen, machen ihren Partnern viele Komplimente, loben und danken ihrem Partner häufig. Besonders wichtig dabei ist auch, dass sie das Gesagte gut in Worte fassen können und Ihre liebevollen Worte von Herzen kommen. Umgekehrt erwarten diese Menschen aber auch dasselbe von ihrem Partner. Ohne nette und anerkennende Worte fühlen sie sich nicht geliebt.
  • Zweisamkeit: Darunter wird verstanden, dass Partner besonders die gemeinsame Zeit schätzen und unabdingbar finden. Besonders bedeutend sind hier die ungeteilte Aufmerksamkeit füreinander und gemeinsame Erlebnisse. Für Menschen mit dieser Liebessprache ist besonders wichtig, dass ausreichend stressfreie Zeit füreinander da ist, die bewusst zusammen verbracht wird und in der wertvolle Gespräche und Erlebnisse stattfinden können. Deshalb ist es bei dieser Liebessprache besonders wichtig, dass gemeinsame Rituale und ungestörte Zeit zu zweit regelmäßig stattfinden.
  • Geschenke: Hier geht es jedoch weniger um den materiellen Wert oder die Menge an Geschenken sondern vielmehr um den emotionalen Wert und Geschenke, die von Herzen kommen. So sind Kreativität, Bemühen und Aufwand sowie die Gedanken, die sich der Schenkende macht, wichtiger. Menschen mit dieser Liebessprache nehmen sich besonders gerne Zeit für perfekt passende Geschenke und erwarten das aber auch von Anderen. Ein besonderes Geschenk zu verschenken oder zu erhalten ist für diese Menschen Ausdruck von Wertschätzung und Liebe, auch ein Ausdruck von: „Ich habe mir Gedanken gemacht, was dir Gefallen könnte.“
  • Hilfsbereitschaft: Hierzu zählen alle angebotenen oder ungefragt übernommenen kleinen und großen Taten im Alltag. Die Hilfsbereitschaft wird von Menschen mit dieser Liebessprache als selbstverständlich angesehen und ist ein Ausdruck ihrer Liebe. Umgekehrt erwarten sie Unterstützung und Hilfe auch von ihrem Gegenüber. Bloße Worte der Liebe bedeuten diesen Menschen nur wenig, wenn keine entsprechenden Taten folgen.
  • Zärtlichkeiten: Berührungen sind bei diesen Menschen der zentrale Weg, über den sie ihre Liebe ausdrücken und auch empfangen möchten. Auch in der Öffentlichkeit machen Menschen mit dieser Liebessprache keine Ausnahme mit körperlicher Nähe. Die Zärtlichkeiten reichen dabei vom Umarmen oder Streicheln bis zum Küssen.

„Gefahren“ bestehen z.B. darin, dass man Dinge berechnend tut oder manipulativ einsetzt (z.B. Geschenke oder Hilfsbereitschaft). Das sollte nicht sein und wäre nicht aus (bedingungsloser) Liebe heraus. Zudem kommt es immer wieder vor, dass man zu hohe Erwartungen an das Gegenüber hat.

Wichtig ist, miteinander geduldig und nachsichtig zu sein, im Gespräch zu bleiben, gut miteinander zu kommunizieren, auch was die eigene Liebessprache ist, was man schätzt, was einen glücklich macht und nicht alles vom Gegenüber zu erwarten.

Denn letztlich kann nur Gott unseren emotionalen Tank (an Liebe) füllen und unseren tiefsten Sehnsüchte stillen, ja auch Heilung schenken, wo manche Wunden und Verletzungen da sind.