Zu Beginn des Jahres 2023 hat der Kirchengemeinderat beschlossen, dass man seitens der Kirchengemeinde in die umweltfreundliche Produktion von Strom einsteigen möchte – und zwar mittels einer PV-Anlage. In PV-Modulen wird einfallendes Sonnenlicht direkt mittels Silizium-Halbleiterzellen in elektrischen Gleichstrom umgewandelt und über einen Wechselrichter in das öffentliche Netz eingespeist.

Man hat sich dazu verschiedene, potentielle Dachflächen genauer angeschaut, Gemeindehaus und Pfarrgarage sowie das Kirchendach selbst und sich dann, nach intensiven Diskussionen und Abstimmungen, für das im Jahr 2009 erbaute, neue Gemeindehaus entschieden, dessen Dach bei einer Neigung von 47 Grad nach Süden ausgerichtet ist und gute Erträge verspricht. Nach einer Ausschreibung wurde der Auftrag im Juli letzten Jahres vergeben.

Das Dach bietet genügend Platz für eine PV-Generator-Leistung von insgesamt 25 kWpeak und ist in dieser Größenordnung auch ein erster, geeigneter Aufschlag, um in diese Technologie zu investieren. Insgesamt werden 58 Module verbaut, jedes Modul besitzt eine Leistung von 430 Watt in der Spitze. Die PV-Generatorfläche beträgt 113m². Da man derzeit noch keine geeigneten, eigenen Verbraucher am Standort hat (Wärmepumpen, Elektrofahrzeuge, Klimaanlagen), hat man beschlossen, dass es eine Volleinspeisung geben soll, d.h., der erzeugte Strom wird zu 100% ins öffentliche Netz abgegeben.

Bei einer realistisch angenommenen Stromausbeute in unserer Gegend von etwa 1.100 kWh pro kWpeak, ergibt sich daraus eine Jahresleistung von knapp 28 MWh Solarstrom bei einer Amortisationszeit von unter 10 Jahren. Die Investition wird von der evangelischen Landeskirche gefördert und dient auch dem Ziel, bis 2040 Klima-neutral zu werden und aus der Nutzung fossiler Energieträger auszusteigen.

Die so vermiedenen jährlichen CO2-Mengen betragen auf Basis der Ertragsprognose 16.750 kg und leisten damit einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung des CO2-Footprints der Kirchengemeinde. In der Literatur entspricht das einem Äquivalent von 500 gepflanzten Bäumen – als evangelische Kirchengemeinde sind es bei uns natürlich Apfelbäumchen.

Die Anlage wird nach letzten Informationen der beauftragten Firma jetzt im April montiert, sodass ab Mai 2024 die PV-Module ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen können.