Nachhaltig und für einen guten Zweck

Auch in diesem Jahr war wieder die Brockensammlung der v. Bodelschwingschen Stiftung Bethel. Mitte Februar fand die alljährliche Sammlung statt und es kamen wieder einige Tonnen gut erhaltene Kleidungsstücke zusammen. Allein in Honhardt fast 3 Tonnen.

Oftmals werde ich gefragt, wie denn diese Sammlung verwertet und verwendet wird?

In diesem Jahr war es besonders viel, da in der Coronazeit Bethel die einzige Organisation war, die sammelte. Deutschlandweit beteiligen sich rund 4.500 Kirchengemeinden an der Bethelsammlung. Insgesamt werden ihr jährlich rund 10.000 Tonnen Altkleider anvertraut.

Gebrauchte Kleidung zu spenden ist nachhaltig und dient im Falle Bethels gleichzeitig dem guten Zweck. Bereits seit 130 Jahren sammelt die Brockensammlung Bethel Kleider, Schuhe, Federbetten, Wolldecken und Plüschtiere/Stofftiere, um mit den Erlösen aus deren Wiederverkauf behinderten, kranken , alten oder sozial benachteiligten Menschen zu helfen. Direkt in Bethel abgegebene Spenden werden von Mitarbeitenden mit und ohne Behinderung sortiert, wiederaufbereitet und im Secondhand-Kaufhaus der Brockensammlung für kleines Geld zum Verkauf angeboten. Kleidung aus den bundesweiten Sammlungen wird von den Lkw‘ der Brockensammlung abgeholt und durch zertifizierte Sortierbetriebe weiterverarbeitet. Der Erlös daraus fließt anschließend zurück in die diakonische Arbeit Bethels.

Neben den Menschen in Bethel profitiert auch die Umwelt von gespendeter Kleidung, denn Altkleider sind kein Abfall, sondern ein wertvoller Rohstoff, der sich wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückführen lässt. Durch die Wieder- und Weiterverwertung der Textilien können Ressourcen, die sonst bei der Neuproduktion verbraucht würden, eingespart werden. Durch Bethels Mitgliedschaft im Dachverband FairWertung wird sichergestellt, dass sowohl die Sammlung als auch die Verwertung der gebrauchten Kleidung transparent, kontrolliert und ethisch vertretbar abläuft.

Seit mehr als 150 Jahren setzt sich Bethel für Menschen ein, die Hilfe brauchen. Mittlerweile ist Bethel in acht Bundesländern an mehr als 280 Standorten aktiv und zählt mit 20 000 Mitarbeitern zu den größten diakonischen Einrichtungen Europas.   /Michael Jag