Am 6. Oktober tagte die Kirchenbezirkssynode in Altenmünster. Einige Themen standen auf dem Programm und unsere Delegierten Simone Dollinger, Rainer Laukenmann und Pfarrer Markus Hammer aus GOS, sowie Pfarrerin Katharina Hermann,  Klaus Schneider und Pfarrerin Christin Dinkel waren mit dabei.

Der Bericht des Prälaten Ralf Albrecht stand im Zentrum der Kirchenbezirkssynode. Dort stimmte uns der Prälat auf die Veränderungen ein, die in den nächsten Jahren kommen werden. Durch den schmerzvollen Rückgang der Gemeindeglieder in den Kirchengemeinden und den Rückgang der Pfarrpersonen wird sich auch in unserer Württemberischen Landeskirche so einiges ändern. Es wird ein neues Verwaltungszentrum in Crailsheim geben, das die Arbeit vor Ort in den Gemeinden entlasten wird. Dazu kommen die Sorgen der Menschen über die aktuellen Krisen wie die Pandemie oder die „Rückkehr der Knappheit“. Zu spüren, dass für viele Menschen nicht mehr alles so verfügbar sein wird, wie vorher, wird uns verändern. Doch wir haben auch große Stärken: Zunächst die Verkündigung des Evangeliums. Denn die Botschaft Jesu bietet gerade jetzt Halt in schweren Zeiten. Dieses Evangelium gilt es hinauszutragen um Menschen auch seelisch zu stärken. Hier sei erwähnt, dass es im Kirchenbezirk eine psychologische Beratungsstelle gibt, die aktuell über 600 Menschen pro Jahr betreut. Wir sind herausgefordert mit aller Kreativtät und Inovation, die wir zur Verfügung haben, den Menschen und dem Evangelium Jesu Christi zu dienen. Da haben wir auch tolle Projekte im Kirchenbezirk, wie die Paul-Gerhardt Familienkirche in Crailsheim, die von der Landeskirche als Projekt finanziert wird. Es braucht immer wieder Menschen, die sich einsetzen und die zeigen, dass ein Leben mit Gott sich lohnt. So hat es auch die Schuldekanin Charlotte Altenmüller zusammengefasst, die über die Schwierigkeit der Personalversorgung von Schulen mit Religionslehrern sprach. Hier wird es eine große Herausforderung sein, den Religionsunterricht sicherzustellen. Man müsse individuelle Entscheidungen in den Schulen treffen. In Zukunft müsse man auch mehr mit katholischen Religionskräften kooperieren.

Die Bezirkssynode war von Veränderung aber auch von einem mutigen Geist geprägt. Es wird Veränderungen geben: Auch in den Kirchenbezirken. Wenn alles klappt, sollen die beiden Kirchenbezirke Blaufelden und Crailsheim möglichst bald fusionieren. Dies wollen wir tun, um Vertretungen unter den Pfarrpersonen, die Aufteilung der wichtigen Bezirksämter und die Versorgung der Gemeinden zu gewährleisten. Dekanin Wagner sagte später: „Lieber eine Dekansstelle weniger, als eine Pfarrstelle auf dem Land“. Womit sie wahrscheinlich recht hat. Dennoch werden wahrscheinlich bis 2030 vier Pfarrstellen im Bezirk Crailsheim gestrichen werden. Auch das macht die Fusion mit dem Kirchenbezirk Blaufelden notwendig. Um die Fusion voranzutreiben wurde ein Team von der Synode gewählt. Um den Pfarrplan 2030 umzusetzen wurde ein Sonderausschuss bestellt.

Trotz aller Veränderung bleibt Jesus Christus der Herr der Kirche. Er ist der Beständige. Und wenn alle Stürme toben so haben wir doch in ihm die Ruhe. Deswegen wollen wir die Veränderungen im Gebet begleiten. Wir wollen aber voller Zuversicht nach vorne schauen. Der Glaube gibt uns Hoffnung und Kraft. Der Glaube hilft uns, auch mit diesen Veränderungen klarzukommen. Die Kirche wird sich verändern. Aber darin liegt auch eine Chance. Sind wir gespannt und packen wir es an.