Vorstellung im „miteinander“-Gemeindebrief

Christin Dinkel ist seit März Pfarrerin in der Kirchengemeinde Hummelsweiler. Sie berichtet über ihre ersten Wochen und wie sie ihren Weg ins Pfarramt gefunden hat.

Wie waren die ersten Wochen?

Herzlich wurden mein Mann Lars und ich empfangen. Schon gleich in den ersten Tagen nach unserem Einzug ins „Alte Schulhaus“ in Hummelsweiler wurden wir von verschiedensten Seiten willkommen geheißen. Es tut gut, wenn man so einen Start hat. Wenn man wo neu anfängt, geht das immer mit etwas Unsicherheit einher: Sind die Nachbarn wohl nett? Werden wir wohl gut in die Gemeinde integriert? Welche Aufgaben und Herausforderungen warten auf einen?

Diese erste Unsicherheit war aber schnell verflogen, als wir die ersten Gemeindemitglieder kennenlernten. Durch die große Offenheit Ihrerseits fühlen wir beide uns sehr wohl in der neuen Heimat.

Im Gottesdienst am 14.03. habe ich mich offiziell vorgestellt und wurde herzlich empfangen. Seitdem ist viel passiert.

Die Gottesdienste rund um Ostern konnten in Hummelsweiler gefeiert werden, da die Gemeinde im Ostalbkreis liegt und die 7-Tages-Inzidenz es zuließ. Dafür bin ich sehr dankbar. Der Ostermorgen auf dem Friedhof bei strahlendem Sonnenschein wird mir in Erinnerung bleiben. Aber auch der Gottesdienst am Gründonnerstag, bei dem sich die KonfirmandInnen beteiligten. Seit Kurzem werden auch wieder Gottesdienste im Pflegestift in Rosenberg gefeiert, was für alle Beteiligten eine schöne Sache ist. Dass der Konfi-Unterricht im Moment nur digital stattfinden kann, ist schade. Aber durch die technischen Möglichkeiten heutzutage bleiben wir dennoch in Kontakt und vertiefen manchen Unterrichtsstoff in besonderer Weise.

Bei allen Einschränkungen, die die Corona-Pandemie für das kirchliche Leben mit sich bringt, sollten wir nicht den Kopf hängen lassen, sondern diese Herausforderungen annehmen und versuchen kreative Lösungen zu finden. Vieles ist neu und anders, doch in jeder Herausforderung steckt auch eine Chance.

Bisher (Stand 10.04.2021) habe ich leider noch keinen Gottesdienst mit Ihnen in Honhardt feiern können. Ich freue mich darauf, wenn es dann soweit ist. Bleiben wir also zuversichtlich!

 

Wie kam es, dass ich Evangelische Theologie studieren wollte und Pfarrerin wurde?

Dass ich 2011 anfing Ev. Theologie in Tübingen zu studieren, hängt mit meiner aktiven Heimatgemeinde in Eckartshausen zusammen. Geprägt von kirchlicher Jugendarbeit – Jungschar, Kinderkirche, Teeniekreis und Freizeiten – bin ich schon im Kindesalter mit dem christlichen Glauben in intensiven Kontakt gekommen. Dass Kirche ein Ort der Geborgenheit sein kann und zugleich Gemeinschaft erlebbar macht, begeistert mich nach wie vor. Ausschlaggebend für meine Entscheidung fürs Theologiestudium waren schließlich die vielseitigen Erfahrungen, die ich während meines Freiwilligendienstes in Tansania gemacht habe. Ich wurde konfrontiert mit den Problemen eines Landes aus dem globalen Süden und zugleich ermutigt durch die schönen Begegnungen mit den Menschen vor Ort. Diese Menschen, die in ihrem Glauben fest verankert sind, die trotz allem nicht die Hoffnung verlieren, sondern Mut für Veränderung haben, haben mich dazu gebracht meinen Weg ins Pfarramt anzutreten. Das ist nun ca. zehn Jahre her. Vieles habe ich dazugelernt, manches verworfen, andere Ansichten durchdacht und mir eine Meinung gebildet. Doch die Grundüberzeugung bleibt: Der christliche Glaube trägt durch Höhen und Tiefen, weil wir einen Gott haben, der es gut mit uns meint. Die Botschaft des Evangeliums weitertragen, Menschen einen Ort für ihre innere Sehnsucht nach Geborgenheit und Gemeinschaft eröffnen und sie in Kontakt mit Gott bringen, das will ich auch in Zukunft tun. Und zwar genau da, wo ich gerade bin. Das heißt: Bei Ihnen! In Ihrer Heimat, die nun auch meine neue Heimat ist.

Auf Begegnungen im Distrikt oder bei sonstigen Gelegenheiten in einer der Kirchengemeinden freue ich mich!

Es grüßt Sie herzlich

Pfarrerin Christin Dinkel

 

Infobox:

Christin Dinkel

stammt aus Eckartshausen, ging in Crailsheim zur Schule und studierte von 2011-18 Ev. Theologie in Tübingen, Leipzig und Heidelberg. Ihr Vikariat absolvierte sie in Vellberg.

Seit März 2021 ist sie Pfarrerin in Hummelsweiler (50%) und als Dienstaushilfe im Distrikt Süd im Kirchenbezirk Crailsheim (50%) tätig.

Sie ist verheiratet mit Lars Dinkel. In ihrer Freizeit ist sie gern in der Natur unterwegs.

 

 

 

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