fällt nicht aus …

Wie schön ist es, wenn wir uns zu den Gottesdiensten im Grünen versammeln können. Die Posaunenchöre stimmen die schönen Lieder an: Jesus Christus herrscht als König. Wenn wir uns an der Schimmelsägmühle treffen können im schönen Sobachtal wo uns die Natur entgegenblüht. Heraus in Gottes schöne Welt – dann ist Himmelfahrtsgottesdienst im Grünen.

Wir beten den Schöpfungspsalm: Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen…
Ein Himmelfahrtspsalm ist auf unseren Lippen, wir blicken nach oben:

Jesus Christus,
Du bist in den Himmel aufgefahren.
Du bist nicht weg, sondern bist da.
Nicht überall und nirgendwo bist du.
Du bist bei Gott,
unserem himmlischen Vater.
Und du bist bei allen,
die an Dich glauben.
Überall können wir zu dir beten.
Du bist bei mir
mit meinen Freuden und Sorgen.
Gleichzeitig bist Du
bei meiner Nachbarin.
Herr Jesus, Du hast uns
den Himmel aufgeschlossen.
Wir haben einen Heimathafen
für unsere Lebensfahrt.
(Reinhard Ellsel)

Himmelfahrt Jesu – das heißt, dass Jesus den Himmel öffnet, dass Jesus die Erfahrung des Himmels für uns öffnet. Jesus war im Fleisch und Blut unter uns Menschen. Nun – das sagt die Himmelfahrtsgeschichte – ist sein Leib nicht mehr sichtbar vor unseren Augen, aber Jesus ist da, und wir können ihn mit unsren Herzen sehen, wie er den Himmel öffnet.

An Pfingsten, dem Geburtstag der Kirche, da sind doch die schönen Gottesdienste auf dem Burgberg in ökumenischer Verbundenheit. Und am Pfingstmontag kommen wir am Sandbergkreuz über Honhardt zusammen zum Friedens Gottesdienst. Wir beten für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung

Spüren wir auch etwas von dem Geist der da auf uns herniederkommen will?

Jerusalem vor fast 2000 Jahren: Am Himmel braust und stürmt es so gewaltig, dass es ein ganzes Haus und die dort versammelten Frauen und Männer durchschüttelt. Flammen senken sich herab und erfüllen alle mit dem, was in der Apostelgeschichte Heiliger Geist genannt wird. Die Frauen und Männer können auf einmal in anderen Sprachen sprechen. Menschen „aus allen Völkern unter dem Himmel“ können sie fortan verstehen.

Woran erkennt man den Heiligen Geist?
Der Heilige Geist ist jener Teil Gottes, der sich bei uns Menschen auswirkt. Da gibt es eine sympathische Liste an Tugenden im Galaterbrief: Der Geist zeigt sich in Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Keuschheit (Gal 5,22)

Die übergroße Begeisterung von damals in Jerusalem kommt aus der Erfahrung, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat (Apg 2,36).

Die Begeisterung der Menschen ist Ausdruck dessen, dass Gott nun in den Herzen der Gläubigen regiert.
Der Heilige Geist ist: Der Tröster

Kein Zaubermittel – Keine fromme Droge – Kein Besserwisser – Kein Ankläger – Kein Richter ist der Heilige Geist.
Er ist ein Tröster – für die, die sich allein fühlen – für die, die an ihre Grenzen stoßen – für die, die nicht weiterwissen – für die, die einen Halt brauchen – für dich und für mich.

Ihr Pfarrer Michael Jag