… eröffnen uns Räume. Durch offene Türen können wir ein Zimmer betreten und wieder verlassen. Ich bin froh und dankbar, dass nach der Pandemie wieder viele Türen ganz geöffnet sind – ohne Einschränkungen und Hindernisse. So kann das Gemeindeleben unserer Kirchengemeinden auch wieder neu aufblühen: Kirchentüren stehen offen. Gemeindehäuser sind offen. Und jeder ist willkommen – ob zu den Chorproben, zum Teenkreis, zur Kinderkirche, zu den Seniorenkreisen, zur Jungschar oder zu den Gottesdiensten. Es tut gut, sich zu treffen und Gemeinschaft zu erleben. Darauf freue ich mich jetzt schon.

Auch für die frisch Konfirmierten stehen unsere Türen offen und wir hoffen, dass die Jugendlichen einen Platz in unseren Gemeinden finden. Den ersten Schritt haben sie an ihrer Konfirmation getan: Sie haben „Ja“ zu ihrer Taufe und zu Gott gesagt und sie wurden für ihren weiteren Lebensweg gesegnet. Sie haben sich darauf eingelassen, ihren Weg mit Jesus zu gehen. Doch das Leben im Glauben erfordert nicht nur eine einmalige Entscheidung. Es ist vielmehr ein fortwährender Prozess und die Bereitschaft, sich immer wieder neu aufzumachen und neugierig durch die offenen Türen des Lebens zu gehen.

Offene Türen und neue Räume eröffnen sich auch immer wieder in der Verkündigung des Evangeliums in unseren Gemeinden. Dazu zählen neue Kommunikationswege wie etwa das Internet. Wer hätte vor drei Jahren vermutet, dass Gottesdienste aus unseren Kirchen über das Internet gestreamt werden können? Dass man bei der Verabschiedung von Pfarrer Jag von zu Hause aus live oder auf Abruf dabei sein kann? Wer hätte es da für möglich gehalten, dass man eine Konfirmation auch später noch mitfeiern kann? Es ist spannend – auch als Kirchengemeinden – neue Räume zu entdecken. So wollen wir bald auch mit einer gemeinsamen neuen Webseite unserer Kirchengemeinden neue Räume und Möglichkeiten entdecken.

Es ist schön, wenn sich Türen öffnen. Manche Türen schließen sich aber auch. Und das kann sehr schmerzhaft sein: Wenn lang ersehnte Ziele nicht erreicht werden können. Wenn der Kinderwunsch nicht erfüllt wird. Wenn Freundschaften auseinander gehen weil es einen tiefen Streit gegeben hat. Wenn geliebte Menschen sterben. Geschlossene Türen können aber auch noch ganz anders begegnen. Wenn ein Gebet nicht erhört wird und man sich fragt, was der Glaube überhaupt bringt. Wenn man sich nicht mehr alles leisten kann, weil der Krieg in der Ukraine das Leben deutlich teurer macht.

Wir kennen beides: Türen, die sich öffnen. Türen, die sich schließen. Doch es gibt eine Türe, die ist immer geöffnet. Das ist die Tür von Jesus. Er verspricht uns mit der Jahreslosung für dieses Jahr:

„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ (Johannes 6,37)

Der Glaube an den dreieinigen Gott ist die Konstante in unserem Leben. Wo sich sonst Türen schließen und öffnen, wo es immer wieder Bewegungen und Wandel in unserer schnelllebigen Zeit gibt, da möchte Jesus Christus unser sicherer Halt sein. Er ist der Fels, auf dem wir unser Leben und unsere Gemeinden bauen können.

Ihr Markus Hammer
Pfarrer in der Gesamtkirchengemeinde
Gründelhardt-Oberspeltach-Spaichbühl

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